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Konzeption

Erfahren Sie mehr über die Konzeption unseres Vereins Familienzentrum und Elternschule Schwalm-Eder.


1. Verortung und Zielgruppe

In der Familienbildungsstätte „Familienzentrum und Elternschule Schwalm-Eder“ wird Bildung und Beratung zu den verschiedensten Fragen des Familienlebens angeboten. Hier ist ein Ort der Begegnung der Generationen; für Kinder, Eltern, Großeltern und alle, die Erziehungsverantwortung in der Familie wahrnehmen. Mit Familie sind ausdrücklich alle Formen von Familie (Alleinerziehende, Großfamilie, Regenbogenfamilie, Patchwork Familie) gemeint.
 

2. Träger

Träger ist der gemeinnützige Verein „Familienzentrum und Elternschule Schwalm-Eder e.V.“, gegründet am 18.05.2001. Der Bedarf für eine Familienbildungsstätte wurde in dem Arbeitskreis „Förderung der Erziehung in der Familie“ gesehen und damit der Grundstein für das erste Familienzentrum mit Elternschule in Homberg gelegt.
 

3. Profil

Seit 18.09.2001 gibt es Familienzentrum und Elternschule in Homberg, zunächst in den Räumen des Klinikums Homberg. Im November 2011 wurde eine Zweigstelle in Felsberg und im Januar 2013 eine Zweigstelle in Schwalmstadt-Ziegenhain eröffnet.
Alle Stellen verfügen über Büroausstattung, einen Bereich für persönliche Beratungsgespräche, mindestens einen großen Gruppenraum, Materiallager, Küche und Sanitäre Einrichtungen. Alle Einrichtungen sind Kleinkindgerecht ausgestattet. In allen Stellen sind Matten und Spielmaterial für Babys und Kleinkinder vorrätig. Infomaterial mit Angeboten für Familien ist an allen Stellen frei zugänglich. Ein Parkplatz befindet sich in unmittelbarer Nähe. Die Einrichtungen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen oder fußläufig zur Innenstadt. Die Einrichtungen werden von Menschen unterschiedlicher sozialer Herkunft aufgesucht.
 

4. Grundlagen

Grundlage unserer Arbeit bildet der Arbeitsauftrag in der Satzung des Vereins „Familienzentrum und Elternschule Schwalm-Eder e.V.“. Die Institution übernimmt Aufgaben, die ihr von der öffentlichen Jugendhilfe des Schwalm-Eder-Kreises für den gesamten Kreis übertragen werden.
Weitere Grundlage ist die Förderrichtlinie des Landes Hessen für Familienzentren. Gesetzliche Grundlage bildet der §16 des SGB VIII, das Bundeskinderschutzgesetz und das Datenschutzgesetz.
 

5. Ziel

Unsere Arbeit hat das Ziel werdende und junge Eltern zu fördern und zu unterstützen sowie das Miteinander der Generationen zu stärken. Wir möchten die Eltern- und Familienverantwortung stärken und die dafür notwendigen Kompetenzen fördern. Durch unsere Bildungsangebote werden persönliche Ressourcen aufgezeigt und die Fertigkeiten und Sachkenntnisse zur Lebensgestaltung und Alltagsbewältigung vermittelt. Es wird Unterstützung geboten, um ein selbstbestimmtes und sozial verantwortliches Leben zu führen. Die gesellschaftliche Partizipation wird gefördert.
Unsere Arbeit setzt an den Ressourcen der Teilnehmenden an und ist ganzheitlich ausgerichtet. Sie fördert damit die Hilfe zur Selbsthilfe.
 

6. Beteiligung an der Jugendhilfeplanung

Die Familienbildungsstätte „Familienzentrum und Elternschule Schwalm-Eder“ ist ihrerseits durch die Mitarbeit in der AG „Förderung der Erziehung in der Familie“ an der örtlichen Jugendhilfeplanung beteiligt und bringt ihre fachlichen Kenntnisse und ihre Bedarfsermittlung bei der Planung und Weiterentwicklung der Jugendhilfeplanung in der Region ein.
 

7. Leistungsspektrum / Aufgabenbereiche

Die Angebote orientieren sich an der gesellschaftlichen Situation, den Aufgaben von Familie und den Lebenssituationen, in denen Kinder aufwachsen. Sie werden vom Verein oder Kooperationspartnern durchgeführt. Themen sind u.a.:

  • Schwangerschaft
  • Erziehung und Elternschaft
  • Partnerschaft
  • Kindheitsentwicklung
  • Vereinbarkeit von Familienaufgaben und Erwerbstätigkeit
  • Fragen der Gesundheit
  • Alltagsgestaltung
  • Freizeitgestaltung
  • Gestaltung der Kinderbetreuung
  • Gesellschaftspolitik und Gemeinwesen- Orientierung
  • Kultur und Bildung
  • Besondere Zielgruppen, wie z.B.: Familien mit getrennt lebenden, alleinerziehenden und besonders jungen Elternteilen, Migrantenfamilien, Familien mit behinderten Kindern.
Die Aufgabenbereiche werden konkretisiert nach den Anforderungen von Familienphasen, Zielgruppen und Lebenslagen. Sie sind bedarfsorientiert.
 

8. Leitbild

Wir sehen die Familie als Ganzes. Wir treten jeder Person als Individuum offen, vorurteilsfrei und wertschätzend gegenüber. Wir sehen die Eltern als Experten für ihr Kind. Wir treten in Beziehung in einer vertrauensvollen Atmosphäre. Wir möchten Kommunikation fördern. Chancengleichheit, Toleranz und Inklusion sind unser Anliegen.
 

9. Methoden

Methodische Grundlagen sind Prävention und Intervention. Wir arbeiten klientenzentriert, lebenswelt- und ressourcenorientiert. Die Bildungsarbeit in der Familienbildungsstätte ist im Wesentlichen gruppenpädagogisch ausgerichtet. Lernen miteinander und lernen voneinander stellt den Dialog als Lernform ins Zentrum. Beziehungsarbeit und Vertrauensbildung sind dabei wichtige Bestandteile.
 

10. Arbeitsweisen

Generationsübergreifende Angebote sind ein besonderes Merkmal der Familienbildungsstätte, insbesondere Eltern-Kind-Gruppenarbeit. Zentrale Arbeitsansätze der Familienbildungsstätte sind niedrigschwellige Angebote und kontinuierliche Gruppenarbeit, diese ist geprägt von einer Komm-Struktur.
Die Arbeit gestaltet sich in Form von:
  • Kursen, Seminaren, Gesprächskreisen, Workshops
  • Langfristige Gruppenarbeit
  • Offene Treffen
  • Informationsveranstaltungen, Vorträgen
  • Projekten
  • Unterstützung und Begleitung von Initiativen und Selbsthilfegruppen
  • Sozialpädagogische Beratung
  • Qualifizierung
  • Vermittlung von weiterführenden Hilfen
  • Einbeziehung der Kompetenzen der TeilnehmerInnen
  • Förderung der Gemeinschaft und Unterstützung von Netzwerkbildung für Familien

11. Kooperation und Vernetzung

Kooperation und Vernetzung sind unverzichtbare Bestandteile unserer Arbeit, z.B. mit Schulen, Kliniken, Städten und Gemeinden, Einrichtungen der öffentlichen und freien Jugendhilfe. Durch unsere Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Netzwerken, wie z.B. Netzwerk Frühe Hilfen, Frühförderstellen, Therapeuten, Beratungsstellen und Notmütterdienst können wir Eltern und Familien den Zugang zu passenden Hilfsangeboten ermöglichen und unser Angebot ständig weiterentwickeln.
 

12. Öffentlichkeitsarbeit

Unsere Familienbildungsstätte betreibt kontinuierlich Öffentlichkeitsarbeit in Form von: Pflege unserer Homepage, Infostände auf Veranstaltungen, Präsentationen unserer Einrichtung kreisweit, Aushang von Flyern und Plakaten, Pressearbeit, regelmäßige Veröffentlichung unserer Veranstaltungen in den Gemeindenachrichten der umliegenden und Standortgemeinden, Veröffentlichung eines halbjährlicher Veranstaltungskalenders mit Versandt an Berufsgruppen und Institutionen die mit unserer Zielgruppe in Kontakt sind und Besuche auf Geburtsstationen.
Das äußere und innere Erscheinungsbild unserer Familienbildungsstätte hat einen Wiedererkennungswert.
 

13. Mitarbeiterinnen

Der Verein beschäftigt pädagogische Mitarbeiterinnen, wobei eine Stelle als Leitung konzipiert ist. Ergänzt werden die Pädagogischen Mitarbeiterinnen durch eine Elternbegleiterin und Verwaltungskraft. Außerdem sind weitere pädagogische Fachkräfte auf Honorarbasis bei uns tätig. Unsere Einrichtung ist anerkannte Praxisstelle des Fachbereiches Soziale Arbeit der Universität Kassel und der Evangelischen Hochschule Darmstadt und beschäftigt regelmäßig Praktikantinnen.
 

14. Qualitätssicherung und Evaluation

Durch wöchentlich stattfindende Teambesprechungen, Planung und Reflexion der internen Kooperation, regelmäßige Vorstandssitzungen, jährlich stattfindende Zukunfts- und Reflexionstage, monatliche Supervision, regelmäßige Fortbildungen, sowie Dokumentation und statistische Erfassung der Veranstaltungen wird das Angebot überprüft und weiterentwickelt.
 

15. Sicherung der Finanzierung

Die Familienbildungsstätte finanziert sich durch Mittel vom Schwalm-Eder-Kreis (lt. Vertrag vom 01.01.2014), Projektfördergeldern, Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Projektmittel, Fördergelder und Stiftungsgelder werden in Absprache und Zusammenarbeit mit dem Vorstand beantragt.
 

Abschluss

Ausgehend von einer Konzeption aus 2003, wurde die Konzeption vom Team aktualisiert und erweitert. Diese Version ist nicht endgültig und wird noch weiter bearbeitet.

Homberg, den 18.02.2018